78 komplett bebilderte Karten. Die großen Arkana folgen teilweise nicht der traditionellen Numerierung. Die Illustrationen der kleinen Arkana zeigen eine individuelle Symbolik.

22 große Arkana, die Darstellungen sind an RWS angelehnt. Das Farbkonzept ist allerdings auf ästhetischen, nicht symbolischen Prinzipien aufgebaut und folgt weitgehend einer blau-goldenen Palette mit gedämpften Schattierungen. Einige Änderungen sind interessant - beispielsweise wenden sich die Liebenden bewußt voneinander weg, während ihre Körper gegeneinandergelehnt dennoch Eintracht und Anziehung zeigen.

Ein Themendeck nach Motiven aus dem finnischen Nationalepos Kalevala. Teile des Mythos sind seit Jahrhunderten mündlich in Form von Versen überliefert, eine strukturierte Sammlung wurde aber erst 1935 veröffentlicht. Die Sätze sind Stakes, Swords, Loaves, Dishes. Die Art der Darstellung paßt mit ihren folkloristischen Elementen gut zum Thema, aber auch beim Kalevala-Tarot hat das grundsätzliche Übel von Themendecks zugeschlagen - viele Motive passen hervorragend zu einer bestimmten Karte, aber es bleibt immer ein Rest übrig, mit dem frei nach dem Motto "was nicht paßt, wird passend gemacht" verfahren werden muß. Ich weiß nicht, ob ich mit diesem Deck für jemanden ohne Affinität zu Finnland, Tolkien oder Legenden die Karten legen würde, aber mir hat es trotz allem Freude gemacht, die Schönheit des Kalevala so umgesetzt zu sehen. Besonders schön: Die Karten, auf denen im Hintergrund das Polarlicht zu sehen ist.

Faszinierend und etwas zwiespältig ist dieses modern-alternative Deck, das die dänische Künstlerin als Ausdruck der Jugendkultur und Bohème-Szene Kopenhagens in den Siebzigern schuf. So prägen sich auf den ersten Blick auch die Clowns, Gaukler und Frauen in Hippie-Gewändern ein, die dieses Deck bevölkern. Viele der Karten zeigen lebensnahe Situation, z.B. eine Operation, die jedoch surrealistisch verfremdet sind, andere sind ganz und gar phantastisch. Das stark intuitiv geprägte Konzept (impulsive Stimulation des Unterbewußtseins) wird im Begleitheft von der Künstlerin in Ich-Form vorgetragen; eine Reihe von Karten sind ihren Freunden nachempfunden und werden quasi persönlich vorgestellt. Die Namen einiger großer Arkana sind verändert (1-Gaukler, 2-Weise Frau, 3-Lilith, 4-Osiris, 5-Der Große Meister). Wunderbar für Legungen zu spirituellen, kreativen sowie Beziehungsfragen. 

Kleinformatiges russisches Deck. Die Figuren der großen Arkana sind in bilderbuchartigem Stil in idealisierter  Renaissancekleidung dargestellt. Die meistern Elemente sind traditionell, jedoch ohne tiefgründige Symbolik. Die Nummernkarten sind unillustriert. Die Hofkarten sind in ähnlichem Stil wie die großen Arkana, jedoch ohne Rahmen und Hintergrundillustration. 

Ein künstlerisch höchst anspruchsvolles Deck im Stundenbuch-Stil mit einer Vielzahl filigraner Details, die oft auch nur schmückende Bedeutung haben. Dies macht den Start mit den Karten etwas schwierig, andererseits habe ich gerade dadurch oft ganz neue Aspekte in einer Legung bekommen, weil man immer wieder viel Neues entdeckt.
Die Grundidee des Kazanlar-Tarots ist nach Aussage des Begleitbuchs, die spirituellen Gemeinsamkeiten der Weltreligionen Islam, Judentum und Christentum aufzuzeigen.  Ohne religiös allzu bewandert zu sein, habe ich aber auch ägyptische und hinduistische Einflüsse entdeckt. Die Unterschiede zwischen Judentum und Christentum sind außer bei neutestamentarischen Szenen nicht wirklich erkennbar. Daß der Autor selbst multikulturelle Wurzeln hat (persisch -türkischer Vater, ungarische Mutter), ist spürbar. Ein schönes Sammlerstück für alle Fans von gemischtkulturigen Decks und geeignet für Legungen zu spirituellen Themen.

Selbstverlegtes Deck mit Computercollagen aus Fotografien Cornwalls, Aquarellen und EBV-Effekten. Die Karten sind 2sprachig in Englisch und Unified Cornish (Die Version in Common Cornish ist derzeit vergriffen). Das Deck feiert das kulturelle Erbe Cornwalls. Es beinhaltet neben den 78 traditionellen Karten 8 zusätzliche Meditationskarten.
Die UCR-Edition unterscheidet sich nicht nur sprachlich, sondern auch konzeptionell von der Common-Ausgabe - siehe dazu auch die Homepage Jonathan Kereve-Clarke; hier kann man das Deck auch direkt beziehen.

Elaine Kibaro schreibt und komponiert. Das Kibaro-Deck, in Zusammenarbeit mit der Künstlerin Véronique Alanou entstanden, soll ein "Werkzeug für positives Denken" sein, und die einfachen Zeichnungen in kräftigen Farben strahlen auch wirklich Optimismus aus. Positive Affirmationen (auf französisch) befinden sich unter jedem Bild. Einige Karten nehmen deutliche Anleihen bei RWS, die Mehrzahl verwendet eine eigene Bildsprache. Teilweise ist diese verwirrend, z.B. spielt auf der Teufelskarte ein kleiner Junge mit einem feuerspeienden Drachen, mit dem Hinweis, daß es in jeder Situation einen Aspekt gibt, von dem man profitieren kann.  Die Königin der Schwerter liegt in Rüstung, anscheinend vom Kampf erschöpft, schlafend unter einem Baum - hier vermisse ich auch nur den kleinsten Hinweis auf die geistige Orientierung der Figur. Für diesen Zweck lieber das Affirmationen-Deck einsetzen!

Das Deck ist sehr klein, sogar noch kleiner als ein Quartett. Die Autoren haben sich bemüht, alle negativen Bilder mit versöhnlicheren Bedeutungen zu besetzen, so ist der Tod der Abschied, der zeigt, wie Hänschen klein in die weite Welt hinein zieht. Besonders schön läßt sich das Deck mit dem Buch von Bergoint, "Märchenhaftes Tarot", einsetzen. Hier gibt es zu jeder Karte eine eigene märchenhafte Erzählung, die sogar für fortgeschrittene Tarotkenner noch Neues bergen. Auch in Legungen für andere lassen sich Bergoints Sprachbilder gut verwenden. Interessant am Konzept des Decks, das nur die großen Arkana umfaßt: Jede Karte gibt es doppelt, neben Legemethoden werden auch viele "normale" Kartenspiele vorgestellt, damit die Kinder sich möglichst vielseitig beschäftigen können.

Handgefertigtes Deck mit 78 übergroßen Karten. Der Autor arbeitet als professioneller Illustrator, bezeichnet sich jedoch auch als Tarot-Gelehrter und hat eine Vielzahl historischer und philosophischer Quellen in seinem Konzept verarbeitet. 

Im Selbstverlag erschienenes Deck in kleiner Auflage (100 Stück), das Werke des Malers Paul Klee den 22 großen Arkana zuordnet. Die Gründe für diese Zuordnung lassen sich nur intuitiv nachvollziehen, da das Deck ohne Begleitheft in einer schwarz lackierten Zigarrenkiste verschickt wird. Als Deutungshilfe verweist der Auto auf Klles metaphysisches Werk "Das denkende Auge". Die großen, 10x15cm messenden Karten sind robust und von guter Qualität, von Hand laminiert und daher mit winzigen Größenunterschieden.

Kleines, verspieltes Trumpfkartendeck aus Japan zu einer Mädchenzeitschrift. Die Illustrationen regen zum Geschichtenerzählen, erinnern an Märchenbücher und sind auch für Kinder geeignet, auch wenn die Symbolik sehr dünn ist.

Ein typisches Künstlerdeck von Lo Scarabeo. Die Karten, in kristallinen Blau- und Grüntönen, sind wunderschön anzuschauen. Durch das einheitliche Farbkonzept geht allerdings jegliche Farbsymbolik verloren. Wie bei vielen "Art Tarots" ist es auch dem Kritall-Tarot deutlich anzumerken, daß die Künstlerin sich bemüht hat, die traditionelle Symbolik zu vermitteln, jedoch keine tiefergehende Auseinandersetzung mit dem Thema stattgefunden hat. Die kleinen Arkana sind schön gestaltet, aber ohne Szenen. Für Sammler zu empfehlen, für ernsthaftes Arbeiten eher weniger.

Nicht ganz ein Tarot ... aber auch kein echtes Non-Tarot. Aus den 14 Karten dieses Decks - 4 Karten für die Elemente, 10 Karten für die Kraftzentren des Lebensbaums - lassen sich die 40 Zahlenkarten des Tarot "erzeugen", und genau mit dieser Verbindung arbeitet das System auch. Zusätzliche Korrespondenzen wie astrologische Zeichen und Erzengel verleihen dem System weitere Tiefe. Für mich ein sehr schlüssiger und eingängiger Ansatz - auch wenn große Arkana und Hofkarten in den Karten keine Berücksichtigung finden (wohl aber in den Texten). Die Produktbeschreibung schlägt einen Einsatz "von Selbsterfah- rung über Entscheidungshilfe bis hin zur Meditation und Kontaktaufnahme mit Engeln" vor; ich sehe die größte Stärke im "illustrierten Lebensbaum" und der Engelarbeit.

Dies ist das Lieblingsdeck meiner besten Freundin, die ein begeisterter Fan der Artussage ist. Eine gute Kenntnis der arthurianischen Welt sichert einen Blitzeinstieg in das System, für das dann eigentlich kein Begleitbuch mehr nötig ist. Grundsätzlich ist das Buch aber empfehlenswert, da man ja vielleicht doch nicht alle Figuren so genau im Kopf hat und die Geschichte zu jeder einzelnen Karte erzählt wird; hinzu kommen relativ traditionelle Deutungshinweise. Als seltenen Ausnahmefall bei Themendecks habe ich keine groben Inkonsistenzen entdeckt. Die kleinen Arkana (Spears, Swords, Cups, Shields) sind voll bebildert, haben aber normalerweise die Symbolzahl in einem Kästchen und nicht in die Szene integriert. Dies eröffnet natürlich bessere Darstellungsalternativen. Toll für Kenner der Artussage.

Originelles, voll bebildertes 78 Karten-Deck einer britischen Kartenlegerin. Die Bilder sind einfach, aber eingängig und klar. Das Deck ist über Anne-Maries Homepage zu beziehen.

Dieses Deck versucht einfach zu viel: Tolkiens große Fantasy-Saga mit der Tarot-Struktur zu paaren, gleichzeitig soll noch ein interessantes Gesellschafts-Kartenspiel dabei herauskommen (warum eigentlich?). Ich kann nicht glauben, daß Peter Pracownik, der mit dem Drachen-Tarot Fantasymotive so gut micht echter Symbolik gekoppelt hat, an diesem Projekt beteiligt gewesen sein soll. Die bildlichen Darstellungen sind recht gelungen, aber die eigentliche Fläche dafür auf den Karten ist schlicht winzig. Zusätzlich stören die Symbole, die nur für das Kartenspiel gebraucht werden. Leider sind viele Details offensichtlich von einem Künstler gezeichnet worden, der nicht sonderlich vertraut mit Tolkiens Werk ist, so tragen die Halblinge Schuhe, Eowyn ein sexy Abendkleid, die Orks sind menschliche Krieger! Viele Szenen scheinen zufällig für die Karte gewählt, und die kurze Zusammenfassung der Szene ist auch nicht eben erhellend. Das Kartenspiel ist ziemlich simpel - auch da gibt es Besseres. Weniger wäre mehr gewesen.

Dieses taiwanesische Deck zu Jacksons Verfilmung der Herr der Ringe-Trilogie liegt immer noch in der Originalsortierung in seiner Schachtel - einmal durcheinander gebracht, stehen die Chancen schlecht, die kleinen Arkana jemals wieder in die richtige Reihenfolge zu bringen. Die Beschriftungen sind auf chinesisch, und obwohl man sich wohl bemüht hat, ein Filmfoto zu finden, auf dem eine Figur zu sehen ist, die ein Schwert/einenStab/einen Kelch etc. hält, zieht sich das nicht konsistent durch. Die großen Arkana haben noch eine gewisse Verbindung zur Karten. bedeutung (Arwen und Aragorn als die Liebenden, Gollum als Narr), die kleinen Arkana wirken willkürlich zusammengewürfelt und die Motive wiederholen sich mit leichten Varianten. Schöne Bildauswahl für Fans der Filme.

22 große Arkana plus drei zusätzliche Karten namens Glaube, Liebe und Hoffnung. Dean überrascht mit der Aussage, die besagten 3 Karten seien dermaleinst Bestandteile des Tarot gewesen und irgendwann in den übrigen Arkanen aufgegangen. Ich kann mir höchstens vorstellen, dass sie sich hier auf die Minchiate-Decks bezieht - das ist aber schlicht und ergreifend nicht dasselbe wie ein Tarot. Die Abbildungen auf den Karten sind ein Mix aus Collage und Computer-Renderings. Das Begleitbuch zeigt verschiedene Ansätze für Liebesdeutungen und Analysen des Beziehungsverhaltens. (Link zur Geschichte der Minchiate-Decks)

Obwohl die Tarotstruktur von großen und in 4 Suiten (Stäbe, Scheiben, Blüten, Blitze) beibehalten wurde, stellt dieses Deck für "positive Lösungen in Partnerschaft und Freundschaft" ein komplett eigenständiges System dar. Die meisten großen Arkana haben neue Bezeichnungen (aus Kraft wurde z.B. Höhepunkt) und es gibt eine zusätzliche Karte mit der Nummer 23: Die Seelenpartnerschaft. Bei den kleinen Arkana sind die Hofkarten "Spiegelbilder unserer gegenwärtig vorherrschenden Charaktereigenschaften" und die Nummernkarten "Spiegelbilder von vorübergehenden Gemütsverfassungen und Einflüsse von außen". Das ganze System ist für die Beziehungsanalyse und -arbeit, nicht für die Divination bestimmt; schade, denn die künstlerische Umsetzung ist phantastisch.

Die Karten sind auf ihre bizarre Art sehr ästhetisch - was sie zu einem idealen Abbild der grotesken Horrorwelt des Kultautors H.P. Lovecraft macht. Als Deck ist es überwiegend als Kuriosum zu betrachten, denn welche Botschaft gibt man in einer Legung dem Fragesteller, der beispielsweise einen der unaussprechlich grausamen alten Götter aus Lovecrafts Universum gezogen hat? Das Begleitbuch liefert neben einer Einordnung jeder Karte in den Cthulhu-Mythos zwar auch positive Deutungsmöglichkeiten, aber für den Lovecraft-Kenner erscheinen diese teilweise recht weit hergeholt und gezwungen. Auch die Struktur der kleinen Arkana in Menschen, Bücher, Orte und Artefakte wird zwar begründet, ist aber ähnlich geplagt wie die Zuordnung im Olympic Deck. Ein Sammlerobjekt für Cthulhu-Fans.

Als großer Fan von Lyles Renaissance-Deck habe ich mir auch das Lovers' Tarot angeschafft. Ehrlich gesagt würde ich empfehlen, die Bilder einfach zu rahmen und an die Wand zu hängen - sie haben beinahe DIN A 5-Format und sind daher extrem unhandlich und platzgreifend. Das Deck besteht nur aus den großen Arkana und ist ein Collage-Deck. Die Karten sind schön gestaltet und eine Freude zum Anschauen, denn sie sind nicht so überfüllt wie viele andere Collagen, haben ein einheitliches, harmonisches Farbkonzept und verwenden Teile aus ähnlichen Perioden und Stilrichtungen. Allerdings zielen der Text und die beschriebenen Legemethoden ausschließlich auf Partnerschaftsthemen ab, was den Nutzen unnötig einschränkt, da die Karten an sich universell gehalten und nicht so explizit auf ein Thema zugeschnitten sind wie bei Rohr/Winter.

Zum 10. Erscheinungstag im Jahr 2003 brachte Connections die Jubiläumsausgabe von Jane Lyles Lovers' Tarot heraus. Das Deck wurde auf volle 78 Karten erweitert, die nun ein normales Spielkartenformat haben. Besonders die Hofkarten sind im gleichen liebevollen Collagenstil wie die ursprünglichen Karten, die Nummernkarten sind unbebildert. Das neue Begleitbuch wartet mit Deutungen für die zusätzlichen Karten auf, die wie schon beim Vorgänger leider nur auf Beziehungsfragen bezogen sind. Schade, daß die Mühe bebilderter Karten nicht investiert wurde, so bleibt das Deck deutlich hinter seinem Anspruch zurück.

Als dieses Deck-und-Buch-Set bei mir ankam, hat es mir wirklich die Sprache verschlagen. Eine atemberaubend schöne Verpackung, außer den Karten sind noch ein hochwertig ausgestattetes Begleitbuch mit farbigen Abbildungen der Karten und ein Legeplan als "Pergamentrolle" beigefügt (siehe den kompletten Inhalt hier). Allen großen Arkana ist ein berühmtes Liebespaar aus Mythologie oder Geschichte zugeordnet. Die meisten Karten tragen anstelle ihres traditionellen Namens ein Schlüsselwort. Wie schon im Göttinnen-Tarot erzählt Waldherr in jeweils einem Satz der kleinen Arkana eine zusammenhängende Geschichte eines Paares. Wunderschöne Illustrationen, insgesamt sehr empfehlenswert, aber mit zwei Einschränkungen: Das Liebesthema ist zu dominant um das Deck für andere Themen wirklich gut nutzen zu können und einige der Zuordnungen wirken willkürlich bzw. passen nicht zur zugewisenen Karte.

23 große Arkana (2 Versionen der Liebenden) im bekannten Collage-Stil der Künstlerin Arnell Andomit Karten aus 4 Ausgaben des Tarot Art Calendar, den Arnell gemeinsam mit einer weiteren Mixed Media-Künstlerin, Leslie Cochran, publiziert hat.
Das Deck ist handgefertigt; die Laminierung ist relativ dick ausgefallen, was nicht ganz zur filigranen Eleganz der Illustrationen passt, aber zumindest ist das Deck auf diese Art robust und haltbar.

Trotz des Namens kein Tarot, sondern ein Wahrsagedeck aus 28 Karten. Einige Kartentitel stimmen mit den großen Arkana überein, nicht jedoch die Numerierung, und der überwiegende Teil der Karte ist unterschiedlich benannt. Die an Jugendstil erinnernden Karten sind sehr attraktiv, aber es liegt dem Ganzen kein mir bekanntes Orakelsystem zugrunde. Das Begleitbuch ist in Japanisch.

Hier werden die Schattenseiten einer jeden Karte deutlich dargestellt, denn dieser Tarot besteht aus zwei Sätzen der großen Arkana, von denen jeweils einer die dunkle Seite charakterisiert, und zwar mit treffender Schärfe! So kann man nicht nur sehen, wie die wärmende Sonne zum Inferno werden kann, auch der Löwe der Schatten-Kraft verwandelt sich in eine zerstörerische Bestie und das Gewand der Jungfrau liegt leer am Boden. Der ironische Stil dieser schmalen Kärtchen verhindert, daß die Darstellungen zu makaber werden. Interessante Legemethoden sind möglich, besonders gut geeignet für Entscheidungsfragen.